Hallenbadneubau in Hemer verzögert sich

Schlechte Nachrichten: Der Baubeginn für das Hallenbad verzögert sich und wird teurer.

Aus dem Vorhaben, den ersten Spatenstich für das Hallenbad noch in naher Zukunft setzen zu können, wird endgültig nichts. Diese ernüchternde Nachricht kommt aus dem Betriebsausschuss, der am Donnerstag im Alten Casino des Sauerlandparks tagte. Das ist nicht die einzige schlechte Nachricht, denn auch der gesteckte Kostenrahmen von 11,5 Millionen Euro wird voraussichtlich nicht gehalten werden können.

Entwurfsphase ist abgeschlossen

Die Entwurfsphase ist zwar abgeschlossen, aber aktuell kann noch keine Auftragsvergabe vorgenommen werden „Aktuell ist es nicht möglich, einen neuen Kostenplan aufzustellen. Wir befinden uns zurzeit in einer sehr gravierenden Marktsituation im Baubereich“, sagte Bürgermeister Christian Schweitzer. Er erwarte auf Grund der Fördermittelsituation im August mehr Klarheit, was die Kostenkalkulation betreffe, erläuterte er. „Wir merken das auch in anderen Bauvorhaben. Auch wenn Fristen da sind, hilft es nichts, wenn das Baumaterial nicht da ist. Wir müssen schauen, wie sich die Situation entwickelt“, so Schweitzer, der schnellstmöglich einen neuen Zeit- und Kostenplan an die Politik weitergeben will.

Auf der Tagesordnung stand auch die Wiedereingliederung der Stadtentwässerung Hemer als eigenbetriebsähnliche Einrichtung. „Wir hoffen, dadurch einen fünfstelligen Betrag einsparen zu können“, so Bürgermeister Christian Schweitzer, „für die Mitarbeiter ändert sich nichts, aber wir kommen zu einer einheitlichen Verwaltungsstruktur“. Betriebsleiter ist Edgar Schumacher, der die Entscheidung nicht als richtig ansieht und dies auch im Ausschuss deutlich machte. „Ich habe eine andere Meinung als der Verwaltungsvorstand. Wir sehen weiterhin Vorteile, wenn es so bleibt. Sie werden in unseren Berichten so gut informiert wie von keiner Verwaltungseinheit sonst“, erläutert Schumacher, der auch nicht an die von der Verwaltung erwartete Einsparung glaubt.

Abwägung von Vor- und Nachteilen

Josef Muhs (GAH) vermisste in der Verwaltungsvorlage eine echte Abwägung von Vor- und Nachteilen. „Bei einer wesentlichen Entscheidung wie dieser, ist eine genaue Analyse erforderlich“, sagt er. Hans-Peter Klein (SPD) dankte Edgar Schumacher und seinem Team: „Das ist schon jedes Jahr eine stramme Leistung. Bei einem Verkauf würden wir auf gar keinen Fall mitmachen“, machte er deutlich.

Mit zwei Enthaltungsstimmen der GAH wurde die Wiedereingliederung durch den Betriebsausschuss beschlossen.

Quelle:
Carmen Ahlers

Carmen Ahlers