Hemeraner Badneubau kostet 13,3 Millionen

Preissteigerungen auf dem Bau verteuern auch den Hallenbad-Neubau in Hemer.

Trotz weiterer Millionenkosten will die Stadt am Neubau des Hallenbades in der beschlossenen Form festhalten. Durch die Preissteigerungen für Baustoffe wird aktuell mit Mehrkosten von 15 Prozent gerechnet. Dadurch wird sich der Neubau von ursprünglich geplanten 11,5 Millionen auf 13,3 Millionen Euro (netto) verteuern. Im Oktober soll der erste Spatenstich erfolgen.

Im Juni 2020 hatte der Rat dem Planentwurf zugestimmt. Seither wurde geplant und gerechnet. Seit dem Frühjahr treibt allerdings die weltweit große Nachfrage nach Baumaterialien wie Holz, Stahl und Dämmstoffen auf den Weltmärkten die Preise. Im Juni gab es dann im städtischen Betriebsausschuss die Hiobsbotschaft, dass der gesteckte Kostenrahmen nicht eingehalten werden könne. Konkrete Auswirkungen auf den Kosten- und Zeitplan konnten jedoch noch nicht genannt werden. Die FDP beantragte deswegen, eine „Baubegleitende Kommission Hallenbad“ zu gründen. Diese soll aus Vertretern der Ratsfraktionen bestehen, die den Planungs- und Bauprozess des neuen Hallenbades aus Sicht der Politik begleiten und so eine schnelle Kommunikation in die Fraktionen sicherstellen. Über die Einrichtung der Kommission soll am Donnerstag entschieden werden.

Prognose bei den Preisenweiterhin schwierig

Jetzt stehen der neue Kosten- und Zeitplan fest – wenn auch mit vielen Unsicherheiten. „Seit Anfang des Jahres sind die Materialpreise und Lieferbedingungen nicht vorhersehbar. Nach heutigem Stand wird das Hallenbad um ca. 15 Prozent teurer. Eine genaue Prognose ist jedoch nicht einzuschätzen, da sich die Preise täglich ändern“, schreibt die Verwaltung in der Sitzungsvorlage. Der Betriebsausschuss beschäftigt sich am 2. September mit Bauzeiten- und Vergabeplan.

Verzögerungen gibt es im Zeitplan. „Aufgrund der Bearbeitungsdauer des Förderantrags kam es bei dem Bauvorhaben zu einem Zeitverzug. Die Weiterbeauftragung der Planer und die Veröffentlichungen der Ausschreibungen konnten erst mit der Bewilligung des Antrags erfolgen. Der endgültige Änderungsbescheid ist am 11. August zugesendet worden“, teilt die Verwaltung mit. Die Ausschreibungen für die Erdarbeiten und den Rohbau sind erfolgt. „Es sind mehrere Angebote eingegangen“, bestätigt Bürgermeister Christian Schweitzer. Die Vergabe erfolgt am Donnerstag.

Ursprünglich sollte mit dem Neubau bereits im ersten Halbjahr begonnen werden Der Baubeginn ist nun für Mitte Oktober 2021 geplant. Bis zum Jahresende sollen die Erdarbeiten erfolgen. Ab Januar 2022 geht es dann an Fundament und Rohbau. Die Fertigstellung ist für Juli 2023 geplant.

Verwaltung möchte anPlanentwurf festhalten

An der Entwurfsplanung für ein Sportbad mit Sprungbereich und Wassergewöhnungsbecken für Kleinkinder soll nichts mehr geändert werden. „Beachtliche Einsparungen wären zum jetzigen Zeitpunkt nur mit einer massiven Reduzierung der geplanten Schwimmfläche zu realisieren. Dies würde jedoch die Attraktivität des Bades reduzieren und zudem die Bauzeit erneut massiv verlängern, da diverse Planungsschritte neu erfolgen müssten“, schreibt die Verwaltung.

Quelle:
Ralf Engel

Ralf Engel