Das Hallenbad in Hemer wächst. In einer Serie lässt die Heimatzeitung ihre Leser am Baufortschritt teilhaben.
Was macht eigentlich der Neubau des Hallenbades? Tausende fahren tagtäglich mit dem Auto, dem Bus oder dem Fahrrad an der Baustelle vorbei, ohne einen wirklichen Blick auf die Großbaustelle werfen zu können. Fußgänger haben es da schon einfacher, bleiben stehen und versuchen, die Lage zu erfassen. Vom Radweg aus geht das besonders gut. In einer Serie werden wir ab heute fortan die Entstehung des modernen rund 13 Millionen teuren Hallenbades begleiten.
Alle zwei Wochen wird es ein kleines oder auch großes Update in unserer Zeitung geben. Viele werden jetzt sagen, dass es so viel doch gar nicht in den kurzen Abständen zu berichten gibt. Wir sagen: Doch! Denn wir wollen tiefer eintauchen in diese bedeutende Baustelle und uns nicht nur mit der reinen Entstehung des Hallenbades beschäftigen. Denn auch wenn mal auf der Baustelle gerade nicht viel Action ist – die Arbeiten im Hintergrund laufen ja weiter.
Planung, Ausschreibung und Vergaben
Hier geht es um Planung, Koordinierung, um Ausschreibung und Vergaben. Interessant sind sicher auch die Zahlen. Wie viel Beton fließt denn da eigentlich in die Baustelle? Was sind beim Bau eines Hallenbades besondere Herausforderungen, wie viel Gewerke sind daran beteiligt und wo kommen die alle her? Hier gibt es viele Menschen – zum Teil echte Hemeraner – die einen spannenden und auch emotionalen Einblick in ihre Arbeit geben können – und möchten. Der Neubau des Hallenbads ist für die Stadt Hemer ein ganz besonderes Ereignis, eine millionenschwere Investition für die Menschen in dieser Stadt. Bleiben Sie dran und seien Sie immer up-to-date.
Zum Auftakt treffen wir Bürgermeister Christian Schweitzer und die städtische Projektleiterin Anna Kerem auf der Großbaustelle. Die Projektleiterin schaut mindestens zweimal in der Woche vorbei, um alles, was dort passiert, im Blick zu haben. Die 42-Jährige hat schon viel Erfahrung sammeln können, auch beim Bau von großen Hallen. „Aber das ist hier schon etwas ganz Besonderes, wenn man allein an die Technik denkt. Ein Hallenbad ist für mich Premiere“, erzählt sie und freut sich, dass die Arbeiten gut in der Zeit liegen.
Verlegung der Grundleitungen
Der Blick in die „Baugrube“ verdeutlicht, dass in den Monaten seit dem ersten Spatenstich im Oktober 2021 einiges geschehen ist, was man vom Bürgersteig aus gar nicht richtig erkennen kann. Aktuell laufen die Tiefbauarbeiten, unter anderem werden die Grundleitungen verlegt. Auch der Pumpensumpf ist angelegt, dort wird das Wasser gereinigt und wieder weitergeleitet.
Bald könne man auch damit beginnen, die Sauberkeitsschicht anzulegen, so Anna Kerem, mit dieser Schicht trenne man Schotter und Dämmung.
Schon jetzt ist der Sprungturmbereich deutlich zu erkennen, und mit ganz viel Fantasie kann man sich vorstellen, wie dort Ende kommenden Jahres gesprungen und geschwommen wird, auch ist der Übergang vom tiefen zum flachen Bereich des Beckens zu sehen.
In zwei Wochen wird die Bodenplatte gegossen, und im Februar wird ein zweiter Kran seinen Platz auf der Baustelle finden. Aktuell sind immer acht bis zehn Arbeiter vor Ort, das wird sich in zwei Wochen ändern, dann werden es deutlich mehr.
Weil es einen Einbruch auf der Baustelle an der Bahnhofstraße gegeben hat und dabei großer Schaden entstanden ist, hat sich die Stadt Hemer dazu entschlossen, einen Sicherheitsdienst zu engagieren, der die Hallenbad-Baustelle nun bewacht.